Heute hiess es schon wieder Abschied nehmen von unserem geliebten Telegraph Cove, aber ein Höhepunkt stand uns ja noch bevor. Um 0830 Uhr wurden wir 10km westlich von Telegraph Cove, auf dem Alder Bay Campground – auf dem wir die Region vor 15 Jahren kennen lernten – vom Segelschiff „Tuan“ abgeholt. Eine im Vergleich mit den Ausflügen per Motorboot um einiges ruhigere Art, auf Whalewatchingtour zu gehen. Obwohl nicht viel teurer eine noch eindrücklichere Weise, Wale zu beobachten. Man ist näher an der Wasseroberfläche, gleitet ruhiger durch das Meer und ist mit maximal 12 Personen auf einem 15m Schiff in einem viel familiäreren Rahmen als auf den doch sehr touristischen Booten mit Stubbs. Aber natürlich hat auch Stubbs Island Whalewatching seinen besonderen und auch liebevollen und enthusiastischen Charme!
Nachdem wir die ersten Wildlifesichtungen bereits kurz vor dem Besteigen der Segelyacht hatten – zwei Weisskopfseeadler und 2 Seeotter – tuckerten wir mit freudigen Erwartungen los und wurden gleich zu Beginn auf neue Buckelwalsichtungen vorbereitet.
Die gestrigen Befürchtungen wegen Sturm und Regen haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet - wir legten bei leichter Bewölkung und angenehmen 12 Grad ab. Kaum an Bord, wurden wir trotz der trockenen Witterung in kuschlig warme Ölkleider verpackt. Die erste Chance blieb jedoch leider ergebnislos; obwohl sich eine grosse Möwenschar direkt über dem Wasser befand, die eigentlich auf jagende Buckelwale hinweisen und ebenfalls auf deren Auftauchen warten, jedoch aus andern Gründen wie wir. Den Möwen werden nämlich sozusagen gratis Unmengen von Heringen direkt vor den Schnabel geführt, sie müssen einzig aufpassen nicht von den Humpbacks gleich mitverschlungen zu werden J
Wenig später wurden wir dann aber belohnt und wir durften wieder einige Schwanzflossen abtauchender Buckelwale und auch viele Finnen derselben bewundern. Leider blieb uns auch heute das Schauspiel eines springenden Buckelwals verwehrt.
Zum Abschluss unserer Eco-Tour mit Seasmoke wurden wir von einer Dreiergruppe Orcas – wiederum „Transients“ – verabschiedet. Wir konnten sogar einen Angriff auf einen Seelöwen mitverfolgen, ein allerdings fehlgeschlagener Angriff; der Seelöwe kam nochmals mit dem Schrecken davon. Zum Abschluss der Tour wurden wir von Maureen mit ihrer Neuseeländischen Spezialität „Scones“ mit Erdbeerkonfitüre und viel Schlagrahm und Schwarztee verköstigt.
Nachdem wir wieder an Land waren, wollten wir uns eigentlich schnurstracks auf in Richtung Ripple Rock Campground machen. Wir wurden jedoch spontan von zwei Kanadiern – Helen und Rob – die ebenfalls mit auf der Yacht waren zu einem Drink bei ihnen auf dem Campground eingeladen. Dem konnten und wollten wir natürlich nicht widerstehen. Mit dabei auch noch Astrid und Frank, ein Pärchen aus Deutschland. Wir waren eine gute Runde und hatten witzige Unterhaltungen mit Helen und Rob (pensionierter Feuerwehrmann aus Vancouver – er passt zu unserem feuerroten Truckcamper!!!) und den beiden Deutschen. Die Zeit verging viel zu schnell und nach zwei Stunden – es war schon kurz vor vier, mussten wir uns dann auf den Weg ins 200km entfernte Campbell River machen. Der wundervolle Tag wurde durch die Meldung des Siegs vom FCB gegen das Team des „Wanderpokals“ Sousa, der AC Fiorentina, abgerundet.
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oldis (Sonntag, 20 September 2015 08:20)
Schön, wenn me am Morge frieh so tolli Bricht läse ka.